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 Bände 59-74
  Band 60
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Band 60:
-
Stickel, Gerhard (Hrsg.):
Pragmatik in der Grammatik. Jahrbuch 1983 des Instituts für deutsche Sprache.
375 S. -
Düsseldorf:
Pädagogischer Verlag Schwann-Bagel,
1984.
ISBN: 3-590-15660-0
Seit der "pragmatischen Wende" vor gut einem Jahrzehnt ist eine Vielzahl
neuer
Ansätze zur Analyse sprachlicher Strukturen entstanden, welche die
Bedingungen und Ziele des aktualen Sprachgebrauchs in die Beschreibung
sprachlicher Regularitäten aufzunehmen suchen. Dabei sind Gegenstand und
Aufgaben der Grammatikforschung weiter und vielfältiger, ihre Grenzen aber
auch immer unschärfer geworden. Schwer abzusehen sind vor allem die
Konsequenzen für die eigentliche Grammatikschreibung.
Bei der Jahrestagung 1983 des Instituts für Deutsche Sprache wurde
der Versuch einer Zwischenbilanz für das Deutsche gemacht.
Zur generellen Orientierung waren die Fragen vorgegeben:
- Wieviel Pragmatik steckt schon in den verfügbaren
Grammatiken des Deutschen?
- Wieviel Pragmatik sollte bei dem derzeitigen Stand der Forschung
in eine neue Grammatik aufgenommen werden, und zwar wie und wo?
In der für eine empirische Wissenschaft typischen Weise, allgemeine Fragen
zunächst in spezielle aufzulösen, wurden in den Tagungsbeiträgen
Teilantworten auf beide Leitfragen angeboten und diskutiert. Das Jahrbuch des
Instituts enthält die für den Druck bearbeiteten Texte der vierzehn
Vorträge von Linguisten, die sich in ihren Arbeiten meist schon seit
längerem mit Aspekten des Themas "Pragmatik in der Grammatik" befassen.
Neben einer kritischen Übersicht über pragmatische Aspekte mehrerer
vorhandener Grammatiken und Erörterungen der zur Zeit konkurrierenden
Pragmatikbegriffe werden anhand ausgewählter grammatischer Kategorien und
ihrer pragmatischen Funktionen wie auch umgekehrt pragmatischer Kategorien und
ihrer grammatisch-formalen Korrelate Vorschläge für die künftige
Grammatikschreibung gemacht. Als Beispiele werden unter anderem behandelt:
- Kausalsätze / Konzessivsätze / Satzgliedstellung / E(rgänzungen)
- A(ngaben) / Präsens
- Futur/Determinantien / grammatische "Personen" / Anredeformen /
Einstellungsbekundungen / Aufforderungshandlungen.
Außer den Tagungsbeiträgen enthält der Band den Jahresbericht
des Instituts über seine Arbeiten, Veranstaltungen und
Veröffentlichungen.
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort |
S. 7 |
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Lewandowski, Theodor: |
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Pragmatische Aspekte in Grammatiken des Deutschen |
S. 11 |
Heringer, Hans Jürgen: |
 |
Neues von der Verbszene |
S. 34 |
Weigand, Edda: |
 |
Lassen sich Sprechakte grammatisch definieren?
|
S. 65 |
Wunderlich, Dieter: |
 |
Was sind Aufforderungssätze?
|
S. 92 |
Lötscher, Andreas: |
 |
Satzgliedstellung und funktionale Satzperspektive |
S. 118 |
Rosengren, Inger: |
 |
Die Einstellungsbekundung im Sprachsystem und in der Grammatik |
S. 152 |
Harras, Gisela: |
 |
Was erklären Kausalsätze?
|
S. 175 |
Plank, Frans: |
 |
Zur Rechtfertigung der Numerierung der Personen |
S. 195 |
Vater, Heinz: |
 |
Zur Pragmatik der Determinantien |
S. 206 |
Grewendorf, Günther: |
 |
Besitzt die deutsche Sprache ein Präsens?
|
S. 224 |
Ballweg, Joachim: |
 |
Praesentia non sunt multiplicanda praeter necessitatem |
S. 243 |
Ulvestad, Bjarne: |
 |
Die epistemischen Modalverben werden und müssen in pragmalinguistischer Sicht |
S. 262 |
Vorderwülbecke, Klaus: |
 |
Beschreibung interpersonaler Beziehungen in der Grammatik |
S. 295 |
König, Ekkehard / Eisenberg, Peter: |
 |
Zur Pragmatik von Konzessivsätzen |
S. 313 |
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Das Institut für deutsche Sprache im Jahre 1983 |
S. 333 |
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Letzte Änderung: 6. Juli 1999
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